Die Vorgeschichte:

Ich war schon zwei mal betrogen worden. Und zwei mal belogen worden. Beim ersten Mal hatte es mir komplett den Boden unter den Füssen weggezogen. Ich hatte Suizidgedanken (fürchte deine Gedanken nicht. Denn das heisst noch lange nicht, dass du das auch wirklich tust). Beim zweiten Mal war es schon besser, obwohl ich den Betrug „live“ miterlebt hatte. Beim dritten Mal war es dann viel ruhiger. Und es war nicht nur ein drittes Mal. Immer wieder der gleiche Mann. Eine Affäre über Monate. Ich hatte unzählige Lügen gehört. Wurde immer wieder mit ihrer Unehrlichkeit konfrontiert. Was anders war: Ich konnte schlafen. Innerlich war mein Zustand viel ruhiger und gelassener.

Das habe ich gelernt:

  1. Gedanken überprüfen und Klarheit schaffen: Ich wollte es nicht wahrhaben. Gedanken wie: „Das kann doch nicht sein! Ist das wirklich wahr?“, „Hat sie denn nichts daraus gelernt?“oder „Warum hat sie mich betrogen und belogen!“ Haben mich verfolgt. Ein klassisches Gedankenkarussel. Und Gedanken sind häufig nichts anderes als Gedanken. Sie sind nicht real. Häufig einfach Annahmen. Und die sollte man immer überprüfen. Das habe ich gemacht. Ich bin der Geschichte auf den Grund gegenagen und habe Klarheit geschafft.
  2. Emotionen aufbrechen. Wut, Zorn und Schmerz. Sie waren wie Wellen, die immer wieder aufgetaucht sind. Ich habe sie einfach wahrgenommen. Habe versucht sie so gut wie möglich durch meinen Körper fliessen zu lassen. Sie nicht runterzudrücken oder schönzudenken. Denn das wusste ich aus den ersten beiden Malen: Das führt zu Depressionen. Und da wollte ich nicht wieder hin. Sie lähmen, machen dich ohnmächtig und hilflos. Zudem sind innerliche Konflikte aufgetaucht. Alte schmerzvolle Erinnerungen. Dinge, die ich nur in mir lösen konnte.
  3. Bewusst Abschied nehmen. Ich bin nochmals die gemeinsame Zeit mit meiner Ex durchgegangen. Habe innerlich Zwiegespräche mit ihr geführt. Habe meine Geschichte mit ihr aufgearbeitet. Ich habe bewusst, alles was passiert ist, aufgearbeitet. Das war durchaus auch schön. Manchmal schmerzhaft. Und ich habe mir Gedanken zu meinem weiteren Leben gemacht. Bewusst ja gesagt. Bewusst die nächsten Schritte angedacht.
  4. Und dann hat sich innerer Frieden eingestellt. Ich bin ruhiger, gelassener und zuversichtlicher geworden. Nun schmiede ich Zukunftspläne. Ich stelle mir ein Leben voller Selbstvertrauen vor. Voller Begegnungen mit Menschen die mir gut tun. Mit Erlebnissen mit meinen zwei Jungs. Mit meinen Freunden. Tiefgehende Gespräche über Gott und die Welt. Ein Leben voller Liebe.
  5. Unterstützung von aussen zulassen. Während der ganzen Zeit habe ich immer mal wieder, bewusst und regelmässig, den Austausch mit anderen Personen gesucht. Das Erzählen, die Ausssenperspektive fördern den Prozess und haben mir geholfen „auszubrechen“ aus meinem Gedanken-Karussel. Als erfahrener Coach kenne ich viele Instrumente und Methoden und doch brauche auch ich andere Menschen. Ich habe mich coachen lassen.

Mein Fazit:

Krisen sind da, um zu wachsen. Sie helfen mir einen Schritt zu machen in meiner persönlichen Entwicklung. Sie helfen mir, innerlich zu heilen und Altes loszulassen. Sie machen mich stärker. Sie machen mich „Bulletproof“ gegen äussere Umstände. Das ist der Zustand, wenn dich Umstände im Aussen nicht mehr triggern können. Ein Zustand, den ich mit meinen Kunden im Coaching als Ziel definiere. Und erst gerade auch wieder selbst „erarbeitet“ habe. Falls du raus der Krise willst, buch dir eine kostenlose Tiefenanalyse bei mir. Links im Menue. Und teile meinen Blog. Danke.